Das beste waschbare Abschminkpad | Test 11/2024 | F.A.Z. Kaufkompass (2024)

Schminkende kennen es: das leidige Thema, sich abends abschminken zu müssen. Dabei braucht man oft Zeit, spezielle Reinigungsprodukte, Wasser und eine Menge Tücher oder Wattepads. Ist man dann irgendwann halbwegs wieder mit seinem eigenen Gesicht unterwegs, sind die Augen gerötet oder man erkennt doch noch letzte Rückstände auf der Haut. Kurzum bringt ein richtig gutes Gefühl letztlich oft nur eine Dusche.

Aber die tägliche Reinigung des Gesichts gehört für die meisten zur abendlichen Routine. Schließlich will man nicht, dass die Poren nachts mit Make-up und Verschmutzungen des Alltags zu kämpfen haben. Ein neuer Abschminktrend setzt auf wiederverwendbare und waschbare Abschminkpads, die nur mit Wasser und ohne Müll auskommen.

Die Pads bestehen meist aus Mikrofasern und können ganz einfach in der Waschmaschine gereinigt werden. Zudem sollen sie unglaublich nachhaltig sein, da man sie nicht nach jedem Nutzen wegschmeißen muss. Wir haben 8 Pads getestet und kritisch hinterfragt, ob sie wirklich so nachhaltig sind.

Kurzübersicht

Die Mini Glove Pads von Waschies reinigen nur mit Wasser effektiv und schnell. Außerdem überstehen sie die Waschmaschine und den Trockner problemlos, ohne dass Make-up-Rückstände überbleiben. Ein weiterer Pluspunkt ist die Materialzusammensetzung aus einem Polyester-Viskose-Mix.

Die Douglas Collection Accessoires Reusable Remover Pads haben uns überrascht und verdienen eine Empfehlung. Leider können sie vor allem in der Handhabung nicht ganz mit dem Testsieger mithalten, reinigen das Gesicht aber nahezu in gleicher Schnelligkeit und Effektivität. Auch das Material ist ein kleiner Nachteil, wobei wir doch rundum mit diesen Pads zufrieden sind.

Das Prädikat »nachhaltig« haben in unserem Test die Reingungspads mit Waschnetz von Ebelin erhalten – und zwar aus gutem Grund. Besonders hervorzuheben ist hierbei, dass die Pads vollkommen aus Viskose und Baumwolle hergestellt wurden, was die Umwelt am meisten schont. Sie haben zudem eine schöne Größe und ein Wäschenetz inklusive. Außerdem ist der Preis mit 70 Cent pro Stück unschlagbar im Test.

Vergleichstabelle

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Waschbare Abschminkpads im Test: Gut für Haut und Umwelt?

Abschminken und Reinigen gehören zur täglichen Routine und sollten, wenn möglich, von keinem vernachlässigt werden. Dermatologen empfehlen, das Gesicht je nach Hauttyp ein- bis zweimal täglich einer Reinigung zu unterziehen – morgen und abends. Diese Empfehlung gilt sogar, wenn man kein Make-up trägt, da sich sowohl tags- als auch nachtsüber Dreck, Bakterien und überschüssiger Talg auf dem Gesicht ansammeln. Dieser muss entsprechend regelmäßig entfernt werden, damit die Poren nicht verstopfen und Unreinheiten entstehen. Vor allem das Schlafen mit Make-up sollte tunlichst vermieden werden, da die Haut mit zusätzlichem »Schmutz« klarkommen muss.

Zu viel reinigen ist ebenso schädlich wie gar nicht

Aber Vorsicht, wie wir bereits aus einigen medizinischen Forschungen wissen, ist zu viel Reinigung ebenso schädlich wie gar keine. Daher sollte man nicht mehr als die empfohlenen ein bis zwei Reinigungseinheiten einlegen. Andererseits kann eine zu häufige Waschroutine den natürlichen Glow verringern, den pH-Wert der Haut nachhaltig durcheinanderbringen und wiederum einen begünstigenden Effekt auf die Entwicklung von Mitessern und Pickeln haben.

Sollte man sich beim Finden seiner Pflegeroutine trotzdem unsicher sein, hilft der Hautarzt des Vertrauens mit Sicherheit weiter. Hier kann man gegebenenfalls auch gleich den Hauttypen bestimmen lassen, der durchaus Einfluss auf die Wahl der Reinigungsprodukte haben kann.

Wie nachhaltig ist Abschminken?

Der Nachhaltigkeitsaspekt hat seit einiger Zeit auch die Beauty-Branche erreicht. Es wird auf die Verpackung geachtet und auf Inhaltsstoffe verzichtet, die der Haut und Umwelt nicht guttun. Doch haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, wie nachhaltig eigentlich Ihre Abschminkroutine ist? Wir haben gelernt, dass das Abschminken und Reinigen des Gesichts essenziell für unsere Haut ist. So viel ist schon mal klar. Aber wie machen Sie es? Mit einem Abschminktuch, Wattepad, Mizellenwasser, einer Reinigungsbürste oder einfach einer Dusche und fertig? Bei den meisten wird die Routine so ähnlich aussehen. Doch gerade Produkte, die man nur fürs Abschminken nutzt, landen direkt im Müll und machen den globalen Müllberg nicht unbedingt kleiner. Zudem ist die Herstellung von Watte und Co. es auch mal wert, unter die Lupe genommen zu werden, und man sollte sich die Frage stellen: Wie nachhaltig sind die verschiedenen Abschminkmethoden?

Beim Abschminken entstehen 2 bis 3 Kilo Müll jedes Jahr

Vorab gibt es einige Keyfacts zum Umweltfaktor von Make-up-Entfernen. Den Müll haben wir bereits erwähnt. Konkret handelt es sich hier bei der Nutzung von Wattepads mit Reiniger um zwei Kilo Müll im Jahr. Bei der Nutzung von Abschminktüchern sogar um über drei Kilo reinen Müll durch das Reinigen des Gesichts. Hierbei wurden die Richtlinien von Dermatologen beachtet, die circa sechs Wattepads für eine Reinigung des Make-ups kalkulieren, bei Alltagsdreck deutlich weniger. Stellt man sich die Mengen einmal vor, liegt es definitiv nahe, wiederverwendbare Pads zu bevorzugen. Dennoch sollte man vor einem Kauf einen Blick auf die Ökobilanz der verschiedenen Produkte werfen.

Ins Rennen um die beste Ökobilanz gehen Wattepads, Abschminktücher und die waschbaren Abschminkpads sowohl aus Viskose als auch aus Polyester. Insgesamt ist auch ein Augenmerk auf potenzielle Abschmink-Kosmetika wie Mizellenwasser, Reinigungsmilch oder -gel im Vergleich zu bloßem Wasser zu setzen.

Wattepads

Dann wollen wir mal mit den klassischen Wattepads starten, die nahezu jeder für die ein oder andere Beautyaufgabe im Badezimmerschrank hat. Grundsätzlich handelt es sich bei Watte um ein Naturprodukt, da sie aus seidigen Fäden der Rohbaumwolle gewonnen wird. Diese werden komprimiert und in Form gebracht, wodurch sie Flüssigkeiten aufnehmen können und nicht sofort zerfallen oder Fäden ziehen.

Nachteil des Ganzen: Die Herstellung von Baumwolle braucht sehr viel Wasser, genau genommen für ein Kilogramm Baumwolle über 20.000 Liter Wasser. Wenn man nun bedenkt, dass man laut Dermatologen rund sechs Wattepads pro Tag nutzt, kommt einiges an Wasserverbrauch für das Abschminken zusammen. Und schon sind die vermeintlich ökologischen Wattepads nicht mehr ganz so gut in der Ökobilanz.

Wenn man nun noch näher hinsieht, bestehen die konventionellen Wattepads nicht zu 100 Prozent aus bloßer Watte, sondern enthalten zu circa zehn Prozent natürliche Verunreinigungen oder synthetische Bestandteile, die potenziell eine Belastung für die Umwelt sein können. Achtet man beim Kauf aber auf Bio-Produkte, können die Wattepads sogar auf dem Kompost landen und entlasten so die Mülldeponie.

Abschminktücher

Kommen wir zu Abschminktüchern. Man könnte denken, sie sind genauso wie Wattepads, aber die Tücher sind deutlich anders. Sie werden nämlich aus einer Mischung aus Papier, synthetischen Fasern und einer Lösung aus Wasser sowie weiteren Substanzen, die zur Befeuchtung, Reinigung und Desinfektion gebraucht werden, hergestellt. Zusätzlich werden die Fasern meistens zu einer Art Folie verwoben, sodass sie nicht auseinanderfallen und fast schon reißfest sind.

Abschmink­tücher sind nicht biologisch abbaubar

Täglich werden circa 1,3 Milliarden Abschminktücher genutzt und wieder weggeschmissen. Wenn man nach dieser Menge geht, ist die Ökobilanz zugegeben erst mal fraglich. Verfolgt man den Weg des Abschminktuchs weiter, landet es im Restmüll und wird verbrannt, da es nicht biologisch abbaubar ist. Hierzu können Feuchttücher oder Abschminktücher auch durch das Enthalten von Plastik oder anderen nicht biologisch abbaubaren Materialien in Mikroplastik zerfallen, in die Nahrungskette gelangen und das Ökosystem belasten.

Abschminktücher sind also definitiv nicht nachhaltig, nicht biologisch abbaubar und brauchen durch die komplexe Herstellung sehr viel an Ressourcen. Also, wer umweltfreundlich sein will, sollte solche Tücher lieber meiden.

Abschmink-Kosmetika

Die Idee von waschbaren Abschminkpads inkludiert unter anderem, dass außer Wasser auch kaum oder keine anderen Reinigungsprodukte, wie Gels, Lotions oder Mizellenwasser, an die Haut kommen. Das soll entsprechend besonders nachhaltig und umweltbewusst sein, denn die Kosmetika haben nicht selten Inhaltsstoffe, die das ein oder andere Problem verursachen können.

Tenside und Konservierungs­stoffe statt nur Wasser

Mizellenwasser steht oft in der Kritik, da darin meist bedenkliche Stoffe enthalten sind, die weder der Haut noch der Umwelt guttun. Zu erwähnen sind etwa verschiedenste Tenside, Rückfettungsmittel und Konservierungsstoffe, jeweils in unterschiedlichen Formen. Verkauft wird das Mittel schließlich als organisch, natürlich und umweltfreundlich, was es nur teilweise ist. Für die Haut kann es zudem sehr austrocknend wirken, es können Rückstände auf dem Gesicht bleiben und Reizungen verursachen.

Demnach empfehlen Dermatologen stark, nach einer Nutzung, unabhängig vom Pad oder verwendeten Tuch, unbedingt das Produkt wieder vom Gesicht zu entfernen und eine Feuchtigkeitscreme aufzutragen. Generell gilt es aber laut aktuellem Wissensstand als ungefährlich, aber durchaus auch kritisch zu sehen. Wichtigster Faktor ist dabei vermutlich, welches Mizellenwasser genutzt wird. In unserem Test zu Mizellenwasser beschäftigen wir uns noch ausführlicher damit.

Reinigungsmilch oder andere Cleanser sind meist nicht so hautaustrocknend und werden zu einem großen Teil aus Fetten und Wasser hergestellt. Der Umweltfaktor ist je nach Hersteller mehr oder weniger zu beachten. Hier empfiehlt es sich, im Produktdschungel selbst einen Blick auf die Inhaltsstofflisten zu werfen. Grundsätzlich sind Abschmink-Kosmetika eher weniger umweltbelastend, aber wenn man sie durch reines Wasser ersetzen kann, um sein Make-up zu entfernen, ist es natürlich deutlich besser für die Natur.

Waschbare Abschminkpads aus Polyester

Wiederverwendbare Abschminkpads bestehen in den meisten Fällen aus Polyester. Auch in unserem Test ist der Großteil aus diesem Material gefertigt. Doch wie sieht hier die Ökobilanz aus? Nun ja, Polyester ist ein synthetisch hergestellter Stoff aus der Familie der Kunststoffe. Die Basis dessen ist der nicht erneuerbare Rohstoff Erdöl, der von großen Ölproduzenten unter teils umweltschädlichen Umständen gefördert wird. Somit hat ein Abschminkpad aus Polyester definitiv eine nicht nachhaltige Quelle. Aber auch die Herstellung ist sehr wasser- und energieintensiv, da das Polyestergranulat zunächst zu Fasern verarbeitet werden muss, um schließlich zum Stoffgewebe zu werden. Logischerweise ist der Stoff nicht biologisch abbaubar.

Doch warum setzten die Hersteller dennoch auf die Kunstfasern? Ein waschbares Abschminkpad aus Polyester ist deutlich robuster als eins aus anderen Materialien. Außerdem kann man diese Kunststoffe bei deutlich höheren Temperaturen und mit viel Waschmittel waschen, ohne den Stoff zu strapazieren, was natürlich bei waschbaren Pads von großem Nutzen ist, um Bakterien effektiv abzutöten.

In puncto Waschen hat aber Polyester noch weitere Nachteile, da winzige Fasern beim Waschen sich ablösen können und somit Mikroplastik ins Abwasser und in die Umwelt gelangt, das nicht herausgefiltert werden kann. Trotzdem verbraucht die Herstellung der Pads aus Polyester weniger Wasser als solche aus Baumwolle. Dennoch ist der Wasserverbrauch nach der Nutzung doch höher, da man jedes Mal zweimal ein Pad waschen muss, um es wieder benutzen zu können.

Schließlich kann man zusammenfassen: Polyester ist öfter nutzbar und braucht in der Herstellung zwar weniger Wasser, aber doch mehr Energie und den Rohstoff Erdöl. Somit ist die Ökobilanz letztlich fraglich.

Waschbare Abschminkpads aus Viskose

Neben Polyester findet man auf der Materialangabe auch oft Viskose. Der Stoff ist kein synthetisch hergestellter, sondern ein Hybridstoff, der aus Cellulose und chemischen Stoffen entsteht. Bei der Cellulose handelt es sich entweder um recycelte Pflanzenreste oder sie wird aus natürlichen Stoffen wie Holz, Bambus oder Eukalyptus gewonnen. Damit ist schon mal festzuhalten, Viskose ist kein Plastik und im Vergleich zu anderen Stoffen nachhaltiger. Das bestätigt auch die im EU-Amtsblatt veröffentlichte Leitlinie zu Art. 12 der Single-Use-Plastics Directive.

Dennoch ist das Herstellungsverfahren nicht ganz so umweltschonend, da die Fasern mit Chemikalien wie Schwefelsäure unter hohem Druck zusammengepresst werden. Dementsprechend braucht es viel Energie und giftige Dämpfe können entstehen, wodurch vor allem in Entwicklungsländern die Arbeitenden darunter leiden könnten.

Viskose ist ein Hybridstoff

Weiter positive Aspekte zur Viskose sind die Pflegeleichtigkeit, das leichte Gewicht, die Robustheit und die Saugfähigkeit. Außerdem ist der Hybridstoff abbaubar. Insgesamt tun diese Eigenschaften der Ökobilanz und grundsätzlichen Verwendung von Viskose bei Abschminkpads ziemlich gut.

Fazit

Alles in allem muss man sagen, nachhaltiges Abschminken ist komplexer, als es scheint. Denn es müssen sowohl Inhaltsstoffe bzw. Materialien betrachtet werden, also auch welchen ökologischen Fußabdruck alles bereits auf dem Weg ins Badezimmer hinterlassen hat. Die Ökobilanz sollte vor einem Kauf beachtet werden, das Geld muss ohnehin für Wattepads oder wiederverwendbare Abschminkpads ausgegeben werden. Doch bei der häufigen Nutzung können sich die waschbaren Kollegen lohnen. Sollte man sich nicht oder selten schminken, muss man aber abwägen, ob man so etwas überhaupt braucht, da man deutlich weniger Wattepads überhaupt benötigen würde.

Laut Hersteller können die Pads 200- bis 300-mal genutzt werden

Bei den Stoffpads muss man zusätzlich erwähnen, dass sie je nach Hersteller im Schnitt 200- bis 300-mal benutzt werden können, bevor sie ersetzt werden sollten. Man kann die Lebensdauer mit kleinen Tricks auch verlängern, aber allein in unserm Test sind die Pads teilweise nach zweimaligem Nutzen schon recht mitgenommen. Die Lebensdauer ist damit auch abhängig vom Material.

Materialtechnisch sind die nachhaltigsten Abschminkvarianten unseres Erachtens die Bio-Baumwoll-Wattepads und die wiederverwendbaren Pads aus Viskose oder mit einem großen Viskose-Anteil. Polyester ist zwar sehr häufig vertreten und hat Vorteile in der Reinigungskraft, hat aber eine nicht ganz so glänzende Ökobilanz und kann gegebenenfalls für empfindliche Haut nicht gut geeignet sein. Um die teilweise umweltbelastenden Abschmink-Kosmetika zu vermeiden, sind waschbare Abschminkpads auf jeden Fall eine gute Option, denn was ist nachhaltiger und umweltschonender als reines Wasser.

Konzept: waschbare Abschminkpads

Schon bei unserer Recherche sind uns sehr viele verschiedene wiederverwendbare oder waschbare Abschminkpads aufgefallen, neben den detaillierten Bauanleitungen, um sich selbst welche zu basteln. Die deutlichsten Unterschiede sind bei den Formen und der quietschbunten Farbauswahl zu sehen. Von rund wie ein Wattepad bis oval, länglich und eckig wie ein Mini-Abschminktuch ist nahezu alles dabei.

Außerdem denkt sich jeder Hersteller ein anderes Alleinstellungsmerkmal aus. Bei manchen ist das besonders innovative Material aus recycelten Materialien oder besonders reinigungsfähiger Kunstfaser im Fokus. Wieder andere fallen wegen eines Wendemechanismus oder einer speziellen Fingerhalterungstasche auf, die eher an einen Mini-Waschlappen erinnert. Die gibt einem den nötigen Halt, sodass es nicht wegrutscht. Außerdem hat man das Gefühl, es so besser im Griff zu haben und in jeden Winkel des Gesichts zu kommen.

Die meisten Pad sind aus Polyester

Grundsätzlich sind die meisten Pads im Handel aus Polyester oder Viskose gefertigt. Baumwolle ist eher selten zu finden, da ihr eine nicht so gründliche Reinigungskraft zugeschrieben wird und man neben Wasser auch andere Produkte benötigt. Letzteres ist aber der größte Pro-Punkt der waschbaren Abschminkpads.

Wie schon erwähnt sind die Formen unterschiedlich, dennoch orientieren sich viele an dem, was man bereits kennt und ersetzen will. Die rundliche Form ist an sich in Ordnung, doch oft auch zu klein, um ein komplettes Gesicht von Make-up zu befreien. Demnach setzen viele Hersteller auf größere oder besser an das Gesicht angepasste Formen.

Abschminken nur mit Wasser

Das große Versprechen der meisten wiederverwendbaren Abschminkpads ist es, dass kein weiteres Produkt außer Wasser gebraucht wird. Wir waren skeptisch, ob das wirklich so funktioniert und mussten es natürlich testen. Und siehe da, es gibt eine starke Varianz bei den getesteten Pads, aber sie bekommen tatsächlich ein normales Alltags-Make-up weg. Einige sogar nahezu rückstandsfrei. Zum Vergleich haben wir ebenso mit Reinigungsmilch getestet und bei den meisten kaum einen Unterschied bemerkt.

Werden Cleanser unnötig?

Als Kernfaktor für eine Reinigung nur mit Wasser ließ sich so das Material bestimmen. Denn die Polyester-Verbindungen saugen recht gut das Wasser auf, triefen nicht so stark bei der Verwendung und haben eine sehr starke Reinigungskraft. Hier werden Cleanser tatsächlich unnötig, was uns doch recht gut gefällt. Lediglich beim Reinigen der Pads braucht man doch noch mehr als Wasser. Hier benötigt man ein Waschmittel, eine Waschmaschine und für die Vorwäsche direkt nach der Nutzung noch eine Seife, wobei aber einfache Handseife genügt.

Für wen geeignet?

Vor einem potenziellen Kauf stellt man sich durchaus und zurecht die Frage: Sind die Abschminkpads überhaupt für meinen Hauttyp geeignet? Wenn man genau weiß, dass man etwa empfindliche Haut hat, findet man durchaus extra Pads, die an die Bedürfnisse der Haut angepasst sind und etwa auf gewisse Standards achten oder sich weicher als andere Sorten anfühlen. Trotzdem steht bei den meisten Produkten auf der Verpackung, dass sie für alle Hauttypen geeignet sind.

Für jeden Hauttyp gibt es das Richtige

Es handelt sich bei Abschminkpads zwar um ein Produkt, das jeden Tag genutzt wird, aber auch um eines, das nicht über Nacht oder Tag auf dem Gesicht verweilt. Trotzdem: Sollte man ein Pad nicht vertragen, lieber nicht erneut versuchen. Außerdem ist zu empfehlen, vor der Nutzung die Pads einmal vorzuwaschen, um potenzielle Schadstoffe herauszuwaschen.

Grundsätzlich wird Make-up aus dem Gesicht entfernt, aber die waschbaren Pads gibt es von einigen Marken auch für den Körper. Hier machen sie eigentlich nicht anderes wie im Gesicht: Sie reinigen und entfernen Talg oder Schüppchen. Vom Material sind sie oft etwas grober, was die nicht so empfindliche Haut am Körper durchaus aushalten sollte. Ob man den guten alten Luffaschwamm damit ersetzen will, bleibt auch hier Ermessenssache.

Was wird entfernt?

Waschbare Abschminkpads versprechen groß, dass sie rein mit Wasser teils wasserfestes Make-up vom Gesicht bekommen. Nun ja, wir können sagen, das stimmt nur zum Teil. Denn auch hier ist das Material und das Design doch recht entscheidend für den Reinigungseffekt. Zudem spielt auch die Größe dabei eine Rolle, ob man gegebenenfalls sogar zwei Pads benutzen muss oder nur eins für die Reinigung des gesamten Gesichts ausreichend ist.

Es gibt Unterschiede in der Reinigungs­kraft

Im Zuge dessen ist die Reinigungskraft der Pads teils stark unterschiedlich. Besonders schwierig scheint Mascara und Foundation zu sein. Manche bekommen aber auch Lippenstift eher schwer von den Lippen. Oft muss man tatsächlich nochmals mit weiteren Methoden nacharbeiten, da sich das Gesicht oft auch nicht gereinigt anfühlt und auch im Test nicht immer so aussah. Leider haben manche Pads das Make-up eher verschmiert und dem Gesicht einen dunklen Dreckschleier verliehen.

Für ein leichtes Alltags-Make-up sollten aber die meisten Pads ihren Zweck erfüllen. Hat man gar keine Schminke aufgelegt, dann reinigen sie alle.

Wie wird gewaschen?

Eine genaue Anleitung, wie gewaschen werden sollte, findet sich meist auf der Verpackung. Doch die Produkte unterscheiden sich teils recht stark. Während die einen sogar ausgekocht werden können, sollten die anderen nur bei 30 Grad bzw. gar nicht in die Waschmaschine. Außerdem ist es vor der Auswahl der Pads wichtig zu wissen, dass Bakterien, Viren und Pilze bei Waschtemperaturen unter 60 Grad nicht getötet werden. Ob man ein zusätzliches Säckchen braucht, muss man ebenso für sich entscheiden, oft wird eins mitgeliefert. Durchaus sinnvoll ist es, wenn die Pads recht klein sind und man viele auf einmal waschen will.

Waschmittelvorgaben werden bei keinem der Pads gemacht, also gehen wir davon aus, dass wohl alles möglich ist. Aber Waschmittel nutzen ist definitiv ratsam, da sonst die Rückstände nicht entfernt werden. Zudem, was uns vor dem Test nur bedingt bewusst war, müssen alle Pads direkt nach der Nutzung per Hand zumindest grob sauber gemacht werden. Hierfür reicht eine einfache Handseife und Wasser. Bei einigen Pads reicht sogar fast schon warmes Wasser aus.

Erst anschließend sind die Pads für den Waschmaschinen-Waschgang vorbereitet. Nach dem Waschgang sind die meisten wieder nahezu im Original-Zustand. Andere haben jedoch leichte Flecken oder sind in der Form verändert. Wir konnten nicht genau festmachen, woran das gelegen haben muss. Bei der Formveränderung haben wir jedoch die Vermutung, dass es am Material des Pads liegen muss, da die Polyester-Pads kaum Veränderung zeigten, jedoch die aus Viskose deutlich. Die Textur bzw. die Haptik der Pads kann sich nach der Wäsche zusätzlich verändern. Viele sind nicht mehr ganz so flauschig wie am Anfang.

Lohnen sich die Pads?

Diese Frage muss und sollte jeder für sich selbst beantworten, und nach persönlichem Geschmack und Vorlieben abwägen, wie man sein Gesicht in Zukunft reinigt. Der Trend der waschbaren Abschminkpads wird uns mit Sicherheit noch erhalten bleiben, aber ob die Ökobilanz so stimmig ist und man der Umwelt wirklich so viel Gutes damit tut, bleibt noch offen. Klar ist, waschbare Abschminkpads sind mit einem gewissen Mehraufwand behaftet, den man bereit sein muss, auf sich zu nehmen.

Zeitfaktor sollte beachtet werden

Die Handhabung ist einerseits easy nur mit Wasser, andererseits doch recht komplex und man ist nicht ganz so schnell abgeschminkt, wie man sich das eventuell vorstellt. Auch eine extra Wäsche dafür einzuschalten, ist vor allem für Singles oft schwierig, aber wenn man ohnehin eine Maschine anschaltet, kann man problemlos die meisten Pads mit in die Trommel geben. Auch ein Faktor ist die Anzahl an Pads, die man zu Hause haben sollte. Sollte man sich doch nahezu jeden Tag damit abschminken, braucht man vermutlich mindestens fünf Abschminkpads in einer akzeptablen Größe. Außerdem sollte spätestens nach fünf Tagen eine Wäsche eingeschaltet werden.

Also ist die Nutzung zunächst mit Anschaffungskosten und fast schon einem Abschminkplan verbunden, damit man nicht unter Druck gerät. Ein gewisses Maß an Selbstorganisation sollte hier schon vorhanden sein, um das waschbare Abschminkpad zum täglichen Begleiter zu machen, denn das Abschminken oder Reinigen ist in jedem Fall essenziell für die Haut.

Unser Favorit

Waschies haben nicht nur einen fast schon putzigen Namen, sondern kommen mit einiger Prominenz daher. Grund dafür ist die bekannte TV-Serie »Höhle der Löwen«. Dort stellten sie vor einiger Zeit das Start-up vor, das die Beauty-Industrie revolutionieren sollte – beziehungsweise eigentlich eher die Reinigung des Gesichts und Körpers. Nach der Ausstrahlung der Pitches hatte das Unternehmen nicht nur einen Deal, sondern auch die TV-Präsenz in der Tasche. Aber nicht ausschließlich die Marke erreicht durch den Fernseh-Beitrag Bekanntheit, sondern auch die Thematik an sich, wobei sich durchaus auch andere dieser bereits verschrieben hatten.

Durch diese Hintergrundgeschichte ließen wir es uns nicht nehmen, deren Produkte zu begutachten. Und es hat sich gelohnt, denn nach unserem Test erhalten die Mini Glove Pads den Testsieg unter den waschbaren Abschminkpads. Mit einem im Vergleich recht hohen Stückpreis kommen die Pads in einer edlen Papierverpackung und sind in Seidenpapier gewickelt. Nötig? Nein, aber macht ordentlich was her und man hat sofort irgendwie das Gefühl, man hat ein hochwertiges Beauty-Produkt in der Hand. Sofort fällt uns auch die Ähnlichkeit zu einem einfachen Waschlappen auf, jedoch haben wir trotzdem ein deutlich hochwertigeres Gefühl.

Das Pad und die integrierte Tasche haben die optimale Größe, liegen sehr gut in der Hand und fühlen sich angenehm an, wobei doch leicht rau. Die Verarbeitung des Polyester-Viskose-Stoffes ist gut, auch wenn die Naht eventuell eines Tages eine Schwachstelle werden könnte.

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Angewendet fällt uns sofort auf, dass alle Finger inklusive Daumen in die Tasche passen. Wir finden das wunderbar fürs Handling und um in jeden Winkel des Gesichts zu kommen. Insgesamt haben wir das Gefühl, hier wurde einiges richtig gemacht und durchdacht. Dann ging es ans Make-up-Entfernen, und wir waren fasziniert. Nur wenige Wischversuche und alles ist weg, und das mit nahezu keinen Rückständen. Mit Cleanser gibt es kaum Unterschied, daher bevorzugen wir die Nutzung nur mit reinem Wasser. Ausschließlich um die Augen ist die Anwendung etwas unangenehm, wobei sich die Tropfenform doch gut anpasst.

Beim Säubern des Pads nur mit Seife bleiben danach noch leichte Rückstände von Mascara und Lippenstift über, aber nach der Waschmaschine sind auch die weg. Leider entstehen leichte Fussel im Inneren durch die Waschmaschine, die aber einfach entfernt werden können und nicht weiter stören.

Wichtig zu erwähnen: Wir haben die Pads noch nicht einmal auf der maximalen Temperatur gewaschen, die sie aushalten würden. Denn 100 Grad würde ein Pad überleben, um Bakterien und Viren keine Chance mehr zu lassen. Das glauben wir gerne, denn den Trockenervorgang hat es schließlich auch im Top-Zustand überstanden. Das ist bei Waschie-Produkten ein enormer Vorteil, da das Trocknen ohne Trockner gut und gern ein bis zwei Tage dauert. Insgesamt das beste Gesamtergebnis für die Mini Glove Pads von Waschies.

Nachteile?

Auch bei einem Testsieger kann es Nachteile geben. Hier sind es nicht allzu viele, aber wie bereits erwähnt brauchen die Pads sehr lange, um trocken zu werden. Zwar kann man sie einfach mit in den Trockner geben, aber dafür müsste man einerseits einen haben und andererseits müsste genügend Wäsche zusammen kommen, sonst ist hier der positive Umweltaspekt fraglich. Außerdem ist der Preis pro Pad doch sehr hoch und mit fünf Pads pro Packung kommt man vermutlich gerade einmal eine Woche aus. Sollte man doch ein sechstes brauchen, wird eine weitere Packung benötigt oder man muss öfter die Waschmaschine bemühen.

Trotzdem finden wir, es kann sich lohnen, etwas mehr Geld für nachhaltigeres Abschminken auszugeben. Ein kleines Manko ist das nicht vorhandene Wäschenetz. Zwar sind die Pads in etwa so groß wie eine Socke, aber auch die kann, wie wir sicher alle wissen, in der Waschmaschine verloren gehen. Auch im Produktportfolio von Waschies ist kein Netz zu finden, aber eine Travelbag, in der man die Pads auf Reisen oder zuhause aufbewahren kann, ohne dass sie herumfliegen.

Waschies Mini Glove Pads im Testspiegel

Auch Öko-Test hat die Mini Glove Pads bereits getestet und die Gesamtnote »sehr gut« vergeben. Weitere seriöse Testergebnisse wurden bisher nicht veröffentlicht. Sollte sich das ändern, tragen wir sie hier nach.

Alternativen

Auch der Kosmetik-Händler Douglas setzt zunehmend auf Nachhaltigkeit in der Produktpalette. Dafür bieten sich Accessoires Reusable Remover Pads der Douglas Collection natürlich optimal an. Die leuchtend pinken Reinigungspads erinnern uns zwar im ersten Moment an eine Kuscheldecke von Barbie, aber gefallen uns im Laufe des Tests immer mehr. In einer Packung sind vier Stück, was einen Stückpreis im Mittelfeld erzielt. Das sehr flauschige Material irritiert uns zunächst, aber trotzdem verleiht der Rand den Pads Stabilität, da er recht dick und leicht rau ist. Die Verarbeitung der zu 100 Prozent aus Polester gefertigten Pads ist gut, wobei wir den ein oder anderen ersten kleinen Faden bereits erkennen konnten.

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Bei der Anwendung nur mit Wasser waren wir dann positiv überrascht. Das Make-up geht leichter weg als gedacht, im Gesicht fühlt es sich weich und angenehm an und es bleiben nur sehr wenige Rückstände zurück. Der angebliche Unterschied der beiden Seiten, also Peeling- und Abschminkseite, ist uns nicht aufgefallen, aber die Größe der Pads ist optimal und liegt gut in der Hand. Bei der Anwendung mit Reinigungs-Kosmetik sehen wir kaum einen Unterschied zur Reinigung mit ausschließlich Wasser. Manko: Die Pads saugen sich recht stark mit Wasser voll und an den Augen geht es zunächst nicht ganz so leicht. Aber wir werden auch hier schließlich überzeugt, da sehr wenige Rückstände auf dem Gesicht bleiben.

Auch bei der Reinigung der Pads sind wir zufrieden. Denn es sind bereits nach der Seifenwäsche keine Rückstände zu sehen. Der trockene Zustand ist recht schnell wieder erreicht, und nach der Waschmaschine können wir das Pad nicht mehr von einem neuen unterscheiden. Insgesamt sind wir von den Mini-Abschminktüchern trotz anfänglicher Skepsis überzeugt und vergeben eine Empfehlung. Für den Testsieg hat uns aber noch der ein oder andere Punkt gefehlt.

Auch in der Drogerie finden sich waschbare Abschminkpads der Eigenmarken zu einem sehr geringen Preis. Exemplarisch haben wir uns die Eigenmarke Ebelin von dm herausgesucht, genauer die Reinigungspads im Wäschenetz. Bereits im Laden fallen sie aufgrund ihrer minimalistischen Verpackung auf, denn sie sind lediglich mit einer Pappbanderole um das Wäschenetz mit den Pads zu kaufen. Ein Pluspunkt für umweltfreundliche Verpackung garantiert. Außerdem sind sehr viele Pads in der Packung zu einem sehr fairen Preis. Mit nur 40 Cent pro Pad sind sie mit Abstand die günstigsten in unserem Check.

Besonders gut zu erkennen ist bei den Reinigungspads von DM, dass sie eine echte Alternative zum klassischen Wattepad darstellen sollen. Das wird sofort in Form, Farbe und Größe gesehen. Die Haptik erinnert hingegen an ein Minihandtuch, also leicht rau, trotzdem weich und eher instabil, fast schon labbrig. Ein sehr großer Pro-Punkt bei diesen Pads ist das Material. Denn sie bestehen aus Viskose und Baumwolle, was der ökologischste Stoff ist. Die Pads fühlen sich nicht künstlich an, sind sowohl Oeko-Tex-Standard-100-zertifiziert als auch schadstoffgeprüft. Das Wäschenetz besteht ebenso aus 100 Prozent Baumwolle und ist somit recycelbar. Der Stoff ist gut verarbeitet, wobei uns auffällt, dass die zwei aneinander genähten Hälften sich an der Naht trennen könnten.

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Beim Praxistest schneiden die Pads aber leider nicht ganz so gut ab, wie bei der Nachhaltigkeit. Nur mit Wasser geht nicht wirklich etwas vom Make-up weg und es bleiben sehr viele Rückstände auf dem Gesicht. Es fühlte sich ebenso nicht sauber an. Außerdem fällt hier schon auf, mit einem Pad kommt man vor allem wegen der Größe nicht weit, es werden eher mindestens drei gebraucht. Bei aufwendigerem Make-up sogar noch mehr. Beim Test mit Reinigungsmilch geht es etwas leichter und besser, aber das Ergebnis ist nur wenig besser. Vor allem Augen-Make-up geht relativ schwer runter und man verwischt mehr, als es reinigt.

Sonst fühlt es sich an wie ein normales Wattepad, nur dass die Ränder mit der Naht leicht kratzen. Durch die raue Naht kratzen wir letztlich mehr Make-up ab, als es sanft zu entfernen. Insgesamt ist es eher ein leichtes Abmühen beim Reinigen, und die beiden Wäschen des eigentlichen Pads standen uns noch bevor.

Bei der Vorwäsche waren wir aber recht zufrieden. Es bleiben nur leichte Rückstände bereits nach der ersten Wäsche der Pads nur mit Seife. Doch schnell fällt ein großes Manko auf: Die Form bleibt nicht bestehen, wie sie ist. Die Ränder kräuseln sich und das Pad ist bereits nach einer Wäsche nicht mehr wirklich rund. Auch nach der Waschmaschine sieht es immer noch so aus, nur dass stellenweise gelbe Verfärbungen hinzukamen. Warum das Pad verfärbte, konnten wir uns im Test nicht erklären.

Fest steht aber: Besonders viele Anwendungen und Reinigungsgänge werden die Pads nicht aushalten. Sehr schade, aber auch nicht ganz der Sinn der Sache. Wir können uns aber gut vorstellen, die Pads als Reinigungspads ohne Make-up zu nutzen oder für das Auftragen von Seren oder Toner. Am nachhaltigsten im Test sind sie trotzdem.

Außerdem getestet

Waschies Abschminkpads

Bei den waschbaren Abschminkpads von Waschies handelt es sich um den absoluten Bestseller und eher das Basic-Produkt der Marke. Genau wie die Mini Glove Pads kommen die klassischen Waschies in einer Verpackung mit Seidenpapier. Auch hier ist der Preis ein unmittelbares Manko.

Sind die bunten Pads einmal ausgepackt, fällt einem direkt die Größe auf. Sie ist genau an die Handfläche angepasst, aber doch recht groß. Erst fanden wir das positiv, aber sie stellte sich doch als etwas zu groß dar. Die Pads bestehen aus einem Polyester-Viskose-Mix, der einem sehr weich und keineswegs kratzig vorkommt. Die Verarbeitung ist top und die Nähte sind sauber genäht. Außerdem sind einige Angaben prominent auf der Packung aufgedruckt: »hypoallergen, entspricht Oeko-Tex Standard 100, 100 % vegan, wasserspendende Viskose, bis zu 100 Mal waschbar«. Das müssen wir nun einfach mal so glauben.

Nun ging es ans Abschminken. Wir haben unser Standard-Make-up aufgelegt und versuchten, die Pads genau nach der Anleitung zu nutzen. Ja, wir versuchten es, aber die Anleitung war für unseren Geschmack ziemlich sporadisch. Weder auf der Packung noch im Inneren waren detaillierte Anweisungen zu finden. Hier hätte man eventuell auf den ein oder anderen Marketing-Spruch verzichten und noch ein paar Schritte zur korrekten Anwendung aufdrucken können. Andere konnten es schließlich auch. Beziehungsweise schnitt unser Testsieger-Waschie-Produkt hierbei deutlich besser ab als der rivale Bestseller.

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Bei der Nutzung war, wie schon erwähnt, die Größe uns leicht zu sperrig. Wir kamen nicht besonders gut in jeden entlegenen Winkel des Gesichts. Trotzdem war das Abschminken schnell erledigt. Nur mit Wasser war die Schminke in wenigen Zügen weg und es waren nur noch wenige Rückstände auf dem Gesicht zu finden. Stellenweise hatte man aber irgendwie das Gefühl, es wäre noch was da, vor allem an den Augen. Das Augen-Make-up verschwindet zwar genauso schnell, aber das Pad ist mal wieder etwas zu groß für die Augenpartie, besonders wenn man filigrane Reste vom Kajal entfernen will, geht das kaum, ohne sich das Pad ins Auge zu wischen.

Die erste Reinigung der Pads per Hand ist auch teilweise wegen der Größe etwas mühselig. Vor allem an den Rändern bleibt einiges an Lippenstift und Mascara zurück. Doch nach der Waschmaschinenwäsche waren wir begeistert. Das Pad sieht aus wie neu. Theoretisch kann man die Pads sogar auskochen, um jeden Schmutz zu entfernen. Den Trockner übersteht es dann ebenso problemlos. Dieser ist generell eine gute Empfehlung, da der Trocknungsprozess einiges an Zeit mit sich bringt.

Glov Wiederverwendbare Make-up-Entferner-Pads

Bei diesen waschbaren Abschminkpads handelt es sich um eine Auswahl der Marke Glov. Ziel des 12er-Packs der wiederverwendbaren Abschminkpads soll sein, sein liebstes Pad zu finden. Wir haben sie uns besorgt, um uns alle auf einmal anzusehen. Auch schon zum Anfang, wie wir finden, ein gelungenes Starter-Set zum selbst Durchtesten. Besonders dann, wenn man sich noch nicht ganz sicher ist, was genau für Ansprüche man an ein Abschminkpad hat. Im Pack sind vier verschiedene Pads enthalten, für verschiedene Hauttypen und Anwendungsmöglichkeiten. Wir haben natürlich jedes der zur Verfügung stehenden Pads ausprobiert und waren durchaus zufrieden.

Aber nun von vorn. Die kleine Box mit dem rosa Schildchen obendrauf wirkt beim Kauf hochwertig. Öffnet man sie, merkt man, dass das Schildchen zum mitgelieferten Wäschesäckchen gehört – unserer Meinung nach eine coole, durchdachte Verpackung. Auch der runtergerechnete Preis überzeugt uns sehr. Nun haben wir uns durch die einzelnen Erklärungen auf der Verpackung gewälzt und sind zur Erkenntnis gekommen: Je nach Farbe ist ein etwas anderes Material, ein anderer Verwendungszweck oder ein anderer Hauttyp angesprochen.

Allgemein kann man aber sagen: Die Pads bestehen aus Polyester oder Polyesterverbindungen und haben je nach Pad eine andere Haptik. Die reicht von eher flauschig über angenehm weich bis hin zu rau. Alle Pads sind allerdings ziemlich angenehm und sehr gut verarbeitet, denn es gibt keine Nähte. Die Pads scheinen einfach ausgestanzt und verklebt worden zu sein. Zusätzlich gibt der Hersteller weitere Angaben, wie, dass sie vegan sind, eines der Pads dem Oeko-Tex Standard 100 entspricht und sie zum Hersteller zurückgebracht werden können, um recycelt zu werden. Uns stört lediglich im ersten Eindruck die Größe, denn sie sind in etwa so groß wie ein normales Wattepad. Entsprechend wird man eventuell mehr als eins zum Abschminken brauchen.

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Alle Pads bekommen das Make-up nahezu rückstandsfrei weg, aber es sind in der Verwendung doch Unterschiede zu erkennen. Einmal war eine unangenehme Reibung vorhanden, dann fühlte sich das Material eines Pads leicht komisch an und wieder ein anderes war uns deutlich zu nass in der Verwendung und triefte. Im Vergleich unter diesen vier Pads befreite das rosafarbene das Gesicht kaum von der Foundation, auch wenn es sich gut angefühlt hat. Make-up von den Augen bekommt es hingegen gut weg. Insgesamt sehr viel Varianz, so wie es bei einem Test-Set sein soll. Mit Reinigungs-Kosmetik geht es sogar bei allen nochmals leichter und schneller.

Das Waschen der vier Pads geht bereits mit Seife sehr leicht und schnell, außerdem trocknet es sehr fix. In der Waschmaschine landen hingegen nur drei, da eines explizit nicht für die Maschinenwäsche geeignet ist, aber auch so sehr gut sauber wird. Nach dem Waschgang sehen sie fast wie vorher aus, wobei wir eventuell eine leichte Veränderung der Textur feststellen können. Insgesamt nicht ganz optimal und jedes der vier Abschminkpads hat irgendwo einen Fehler, aber für den Anfang doch eine sehr gelungene Auswahl von Glov.

Ebelin Abschminkpads aus Mikrofaser

Die Abschminkpads aus Mikrofaser sind ebenfalls von DMs Eigenmarke Ebelin. Die Verpackung und der Preis sind hier genauso positiv anzumerken wie bei den Schwester-Pads aus den Empfehlungen. Außerdem haben sie einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Sie sind flauschig und weich, man stellt sich die Anwendung angenehm auf dem Gesicht vor. Eines der Pads hat eine Art Minihandschuh integriert, wobei wir ihn beim Testen recht klein finden und lediglich drei Finger in die Tasche hineinpassen – trotzdem eine gute Idee und es gibt durchaus Halt in der Anwendung.

Beim Material setzt Ebelin auf 100 Prozent Polyester, der nach Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert wurde und vom Gefühl her an einen einfachen Lappen erinnert. Verarbeitet sind sie sehr gut und die Nähte sind komplett sicher davor, Fäden zu ziehen.

Nach der Reinigung mit den Pads hat man nicht das Gefühl, dass das Gesicht gesäubert ist. In der Realität ist es auch so, es bleiben sehr viele Rückstände, obwohl man recht gründlich war. Währenddessen fällt zudem auf, dass das Reinigungspad recht schnell trocknet. Allerdings empfiehlt es sich nicht mehr Wasser zu nutzen, da es sonst trieft. Mit Cleanser geht es etwas leichter, aber überzeugt uns nicht wirklich. Bei Augen-Make-up denkt man, es geht kaum etwas ab, aber es reinigt doch gut und schnell.

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Der Zeitaufwand beim Reinigen der Pads ist hier ebenso etwas höher im Vergleich zu den anderen im Test. Mascara und Foundation bleiben dennoch leicht zurück. Dennoch trocknet es nahezu sofort. Nach der Waschmaschine sind die Pads fast wie vorher, aber nicht mehr ganz so weich. Insgesamt sind die Reinigungspads aus Mikrofaser nicht ganz so überzeugend, aber wer sich einmal an waschbare Pads herantrauen und testen möchte, ob man generell mit dem Handling klarkommt, kann beim geringen Preis und der kleinen Stückzahl in der Packung gerne zugreifen.

Garnier SkinActive Eco Pad

Auch der französische Beauty-Konzern L’Oréal mischt bei den wiederverwendbaren Abschminkpads mit. Hierfür nimmt er die Marke Garnier mit ihrem Mizellenwasser als Anhaltspunkt und konzipiert ein waschbares Abschminkpad speziell für deren Produkte. Entsprechend haben wir uns wegen dieses Hintergrunds von unserem Testdesign minimal entfernt und das Pad ebenso mit Mizellenwasser getestet. Aber nun ganz von vorn. Kauft man die SkinActive Eco Pads und packt sie aus der recycelten Kartonverpackung aus, erinnern sie irgendwie an Zuckerwatte. Flauschig, weich und rosa, aber am Rand leicht rau. Sonst sind die Pads aus 100 Prozent Polyester gut zu greifen und von der Größe her optimal. Die Nähte könnten eventuell aufgehen, wobei wir uns über die Verarbeitung nicht beschweren können. Trotzdem zweifeln wir mal vorsichtig an, dass die Pads die 1.000 Wäschen, wie auf der Packung deklariert, nicht erreichen werden ohne Schaden.

Soweit so gut, aber wie läuft nun das Abschminken? Schonmal vorweg, wir finden die Pads in der Praxis schlecht. Die Handhabung ist nicht ideal, denn die beiden aneinander genähten Hälften reiben beim Abschminken gegeneinander und trennen sich, sodass man mehr mit der Führung des Pads zu tun hat als mit dem Abschminken. Der Reinigungseffekt ist okay, wobei man zunächst das Gefühl hat, das Make-up hin und her zu wischen. Doch dann prüfen wir, wie viel wirklich weg ist und sind fast schon enttäuscht. Es bleibt sehr viel auf dem Gesicht zurück, die Anwendung mit Wasser ist daher komplett durchgefallen. Nur leider begeistert uns die Reinigung mit Cleanser und Mizellenwasser auch nicht so richtig. Das Pad saugt sich mit Wasser und dem Produkt voll.

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Man hat das Gefühl, man braucht immer mehr Produkt, um das Pad feucht zu halten und das Gesicht ordentlich sauber zu bekommen – Garnier ist das wahrscheinlich recht so. Trotzdem geht es etwas leichter, aber dauert doch im Vergleich für unseren Geschmack zu lang. Vor allem für die Augen-Make-up-Entfernung finden wir es eher ungeeignet. Wer nur wenig Verschmutzung loswerden will, kann aber darauf zurückgreifen.

Das Waschen der Pads funktioniert mit Wasser recht schnell und sehr gut. Es bleiben keine Rückstände. Lediglich nach dem dritten Nutzen wird es nicht mehr ganz so gut sauber. Die Trocknungszeit über Nacht ist aber ideal. Nun kam aber die Waschmaschine dran. Nach der Wäsche ist die Farbe deutlich verloren gegangen, das Weiß ist ins Grau-beige verfärbt und wir sehen noch immer leichte Rückstände von Foundation vorwiegend an den Rändern. Schade, denn andere haben bei einer vorgeschriebenen Waschtemperatur von 30 Grad bessere Ergebnisse erzielt.

Celina Blush Der Original MakeUp Radierer Pads

Eine weitere Marke, die auf pinke Abschminkpads setzt, ist Celina Blush. Sie bezeichnen zudem ihr Produkt als »Original Make-up Radierer». Das Original mussten wir logischerweise als Testkandidat mit dabeihaben. Zunächst einmal ist uns bereits beim Kauf der recht hohe Preis aufgefallen. Der beträgt pro Pad knapp fünf Euro. Bei dem Preis sollten sie aber auch was leisten.

Der erste Eindruck ist okay. Das Pad fühlt sich weich an und liegt gut in der Hand. Sofort fällt auch die kleine Tasche auf, die für mehr Halt sorgen soll, dachten wir zumindest. Bis wir gesehen haben, dass das Pad dazu gedacht ist, gewendet zu werden. Grundsätzlich eine nette Idee, wenn es auch gut funktionieren würde. So viel vorweg: Gut gelöst ist es nicht wirklich. Wenden ist etwas kompliziert und die Tasche ist für Finger fast zu klein. Sonst ist die Verarbeitung gut, wobei wir den Nähten nicht ganz trauen. Der hundertprozentige Polyesterstoff wird zudem als hypoallergen gekennzeichnet.

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Nun zum Praxistest: Mit reinem Wasser geht Make-up doch recht schnell weg, also wirklich wie mit einem kleinen Radierer. Doch dann beginnt das Pad zu fusseln, was sehr schade und vor allem an den Augen recht nervig ist. Beim Wenden tun wir uns nun schwer, die schmutzige Seite nach innen zu drehen. Mit einem Reinigungsprodukt ist das sogar nochmals komplizierter, weil man erneut das Produkt auf die Innenseite auftragen muss. Außerdem ist das Pad für ein komplettes Gesicht mit Make-up fast etwas zu klein.

Nach der Wäsche der Pads mit Seife ist bereits alles sauber, nur die Innenseite ist mal wieder ein wenig schwierig. Rückstände bleiben, wenn überhaupt, noch vom Mascara. Die Pads trocknen über Nacht, sind aber nicht mehr ganz so weich wie vorher. Nach der Waschmaschine ist kein Unterschied zu vorher mehr zu erkennen. Insgesamt eine gute Idee mit dem Wendemechanismus, aber das Konzept hat noch Ausbaubedarf.

So haben wir getestet

Zunächst haben wir alle Eckdaten gesammelt und uns einen Überblick über die Auswahl der wiederverwendbaren Abschminkpads verschafft. Hierbei haben wir uns die Haptik, das Material, die Form, die Größe und die Verarbeitung genau angesehen und geprüft, ob noch weiterer Inhalt in der Verpackung gewesen ist. Diese Testfaktoren haben wir als Grundlage für den anschließenden Praxistest genommen. Den Preis haben wir pro Pad heruntergerechnet, um auch hier eine Vergleichbarkeit zu erschaffen.

Im Praxistest haben wir ein standardisiertes Alltags-Make-up aufgelegt. Dabei handelt es sich um eine Schicht Foundation, die gleichmäßig über das Gesicht verteilt und mit Puder fixiert wurde. Die Lippen erhalten einen Superstay-Lippenstift, der laut Hersteller 24 Stunden halten soll. An den Augen haben wir die Wimpern mit einer ganz normalen Mascara getuscht, einen Kajal-Strich gezogen, Eyeliner aufgetragen sowie etwas Lidschatten verteilt.

Anschließend haben wir jedes Pad auf diesem Make-up nur mit Wasser getestet und direkt mit einem frischen Wattepad und Gesichtsreinigung auf Rückstände überprüft. Diese Prozedur haben wir ebenfalls mit einer Mischung aus Wasser und einem Standard-Reiniger wiederholt, um zu sehen, ob eventuell eine Nutzung mit Reinigungsmitteln besser funktioniert. Mizellenwasser haben wir nur bei ausdrücklicher Erwähnung in der Anleitung zusätzlich verwendet.

Nach dem Abschminken reinigten wir das jeweilige Pad direkt mit einer Handseife und Wasser und prüften, welche Rückstände bei der ersten Reinigung auf dem Pad verbleiben. Anschließend ließen wir die Reinigungspads trocken. Hierbei konnten wir beobachten, wie schnell die Feuchtigkeit aus den Pads verschwindet.

Schließlich kam es zur Königsdisziplin: der Waschmaschine. Hierfür haben wir zwei Gruppen eingeteilt, je nach empfohlener Waschtemperatur des Herstellers. Eine wurde bei 30 Grad und die andere bei 60 Grad gewaschen. Nach dem Waschgang und dem Trocknen verglichen wir den Ausgangszustand mit dem Zustand nach der Nutzung und Wäsche. Wir haben ebenso überprüft, ob die Pads, falls möglich, den Trockner überleben.

Die wichtigsten Fragen